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30. Juni 1934: Mord in Neubabelsberg

von Matthias Brand
Regie: Jörg Schlüter
Produktion: WDR 2000/ca. 54'


Am 30. Juni 1934 begann in Deutschland eine Mordserie, die unter dem irreführenden Namen "Röhm-Putsch" in die Geschichte eingegangen ist. Tatsächlich wurden neben dem SA-Stabschef Röhm noch andere, am internen Machtkampf der Nazis völlig unbeteiligte Menschen umgebracht, wie beispielsweise Kurt von Schleicher, ein Vorgänger Hitlers im Amt des Reichskanzlers. Während es den Nazis andernorts gelang, die Mordserie als Niederschlagung eines Putschversuches zu vertuschen und polizeiliche Nachforschungen zu unterdrücken, unterlief im Fall von Schleichers eine Panne. Die zuständige Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelte am Tatort in Neubabelsberg nach den noch verbliebenen rechtsstaatlichen Grundsätzen. Allerdings nur einen Tag lang. Aus den seltsamerweise erhaltenen Ermittlungsakten hat Matthias Brand einen historischen Krimi gemacht: Dr. Grützner, ein integrer Jurist, zweifelt an der offiziellen Version, wonach Schleicher Selbstmord begangen haben soll. Er ahnt jedoch nicht, wie sehr die Wahrheit bereits durch die Nazis manipuliert wird.

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