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von Herbert Somplatzki
Regie: Klaus-Dieter Pittrich
Produktion: WDR 2000/ca. 40'
"Ein
Hörspiel gegen das Vergessen" hat der Autor seinen Text
genannt. Er erzählt vom Zweiten Weltkrieg aus der Sicht
eines kleinen Jungen, dessen Vater verschollen ist. In seiner
Erinnerung bricht das Grauen des Krieges auf, aber gleichzeitig
werden in seinen Schilderungen auch die Kraft und der Mut
spürbar, den die Frauen und Mütter aufbrachten,
um ihre Kinder zu retten.
Nachdem sein masurisches Heimatdorf im Morgengrauen eines
eisigen Wintertages bombardiert worden ist, bricht der Junge
zusammen mit seiner Mutter, der kleinen Schwester und den
Großeltern zur Flucht auf, im notdürftig zusammengezimmerten
Planwagen. Immer wieder müssen sie sich vor den Tieffliegern
in Deckung bringen. In einem verlassenen Haus finden sie Schutz.
Doch jetzt fürchten sie die Übergriffe fremder Soldaten,
die sich nachts nach ihren Kartoffelschnapsgelagen Zugang
zu den Häusern verschaffen, plündern und vergewaltigen.
Voller Panik versucht er seine Mutter zu verteidigen und entgeht
nur knapp dem Tod. Im Frühjahr kehrt die Familie in ihr
völlig zerstörtes Haus zurück, das sie nun
mit polnischen Bauern teilen muss. Im Sommer darauf werden
sie gezwungen, das Dorf zu verlassen und treten, die wenigen
Habseligkeiten gepackt, ihre Reise gen Westen, ins Ruhrgebiet
an. Sie finden Unterschlupf bei Verwandten in einer Zechenstadt
und warten weiterhin auf eine Nachricht des verschollenen
Vaters...
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