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von
Gilbert Adair
aus dem Englischen
von Thomas Schlachter
Bearbeitung: Klaus Arriens
Regie: Angeli Backhausen
Produktion: WDR 2000/ca. 55'
"Erblindeter
Autor sucht Amanuensis" lautet das unscheinbare Stellenangebot
eines vereinsamten Schriftstellers in der Times. Ohne Augen
und ohne Gesicht, eingesperrt in seinen Kopf, in die Einsamkeit
seiner Gedanken, fürchtet der einst gefeierte Literat
nichts mehr als dunkle Räume und geschlossene Türen.
Getrieben von einer geradezu grotesken Furcht vor der Enge
der Finsternis - er hat Platzangst im Universum - sucht er
verzweifelt nach einem Weg, endlich wieder etwas zu Papier
zu bringen. Wie muss ein Gehilfe beschaffen sein, der dem
mürrischen und reizbaren Dichter seine Augen und seine
Hände leiht? Wie wird er aussehen? Was entsteht, wenn
der eine sieht und der andere denkt, und was geschieht, wenn
das menschliche Werkzeug auf einmal seine eigenen Pläne
verfolgt? Zwei Männer sitzen sich gegenüber, der
eine redet, der andere tippt. Seite um Seite entrollt sich
die bedrohliche Wahrheit um zwei verschränkte Schicksale,
die sich in der Dichterklause zusammengefunden haben, zu beenden,
was einmal begonnen wurde...
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