|
Bouvard
und Pécuchet schauen zurück
oder Die Erschöpfung
|
von Ingomar
von Kieseritzky
Regie: Karl Dietrich Carls
Produktion: WDR 2000/ca. 60'
Zu Lebzeiten hat Gustave Flaubert nur den ersten Teil seines
Romans "Bouvard und Pécuchet" beenden können,
in dem auf satirische Weise die romantische Ideologie und
Kunst in ihrer Überzogenheit bloßgestellt wird.
Ingomar von Kieseritzky lässt die beiden Hauptfiguren
Bouvard und Pécuchet, die in Flauberts Roman alle Wissenschaften
des 19. Jahrhunderts, von der Landwirtschaft über Archäologie
bis zur Mystik studiert haben, noch einmal auftreten - als
Rentner. Geplagt von eingebildeten Krankheiten, die sie zwar
poetisch beschreiben, aber nicht kurieren können, halten
Bouvard und Pécuchet - absurd clownesk wie Estragon
und Wladimir in Becketts "Warten auf Godot" - Rückschau
auf jenes 19. Jahrhundert, in dem das Bürgertum und die
Wissenschaft ihren Aufstieg und ihre Zersplitterung erlebten.
nach
oben
|
|
|