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Das
Ende eines Halbschweins
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von
Helmut Kajzar
aus dem Polnischen
von Peter Lachmann
Regie: Helmut Kajzar
Produktion: WDR 1976/35'
Eine
ungewöhnliche Perspektive: Die innere Stimme eines geschlachteten
Schweins, dessen Körper in seine nutzbringenden Bestandteile
zerlegt wird, berichtet über das banal-grausige Geschehen
und wird dabei zunehmend klarer und versöhnlicher. Diese
Verwandlung in umgekehrter Richtung ist ein "Monodram für
zwei widersprüchliche innere Stimmen": Der entsetzte
Schweinekörper verwandelt sich in illusionsloses Bewusstsein,
das lebendige Schwein in seinen eigenen, von einem jugendlichen
Beobachter fixierten Mythos. "Ja, es könnte gut sein,
dass wir die Bedeutung des Todes überbewerten. Es gab
gar keine Schwelle. Der Verlust der einzelnen Organe erst
bringt Klarheit, sagt die Stimme des geschlachteten Schweins,
und es klingt wie ein verfremdetes Hegel-Zitat vom geblendeten
Ödipus, der sehend wurde." (Peter Lachmann)
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