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von
Helmut Krausser
Musik und Regie: HCD
Produktion: HR/DLR
Berlin/WDR 1998/50'
"Drei
Veteranen, uralte Männer, nach eigener Darstellung ehemals
mächtige Tiere aus der Führungsriege Babels, berichten
am Stammtisch über Entstehung, Wachstum und Abbruch des
Turms. Mit sarkastischem Witz und rhythmischem Duktus sondern
sie Anekdoten ab, verdrehen die Mythen, erklären das
Zeitalter neu, machen die Geschichte vom Turmbau zur Geschichte
der Menschheit und versteigen sich zur Behauptung, der Turm
sei niemals verschwunden, habe unter anderem Namen an anderen
Orten fortgelebt. Im Beschwörungsversuch "Denotation
Babel" soll der Turm als Symbol menschlichen Sinnstrebens
ursprüngliche Bildkraft zurückgewinnen, durchaus
im Sinne eines imposanten ‚Alles war gut so', als immergültiges
Richtfest der Geschichte, bei dem man gezwungen wird, Stellung
zu beziehen und sich in der Tradition und Hierarchie des Turmes
zu positionieren, ob oben bei den Chefs, ob bei den Maurern,
den Zulieferern oder den Ausgestoßenen." (Helmut Krausser)
Die Gruppe HCD sind Hermann Kretzschmar, Catherine Milliken
und Dietmar Wiesner, in Frankfurt lebende Komponisten und
Mitglieder des Ensemble Modern.
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