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Die Prozedur

von Harry Mulisch
aus dem Niederländischen
von Gregor Seferens
Bearbeitung: Edwin Ortmann
Regie: Uwe Schareck
Produktion: WDR 2000
Teil 1/ca. 60'
Teil 2/ca. 60'
Teil 3/ca. 60'


Am Anfang war das Wort. Das Wort Gottes. Und allein dieses Wort hat die Kraft, toter Materie Leben einzuhauchen. So steht es geschrieben. Davon leben Glauben und Mythos. Das ist die Prozedur, mit der die Erschaffung der Welt und des Menschen begann. Inzwischen ist es jedoch dem Naturwissenschaftler Victor Werker gelungen, mit modernsten Mitteln einen primitiven Organismus aus anorganischer Materie herzustellen: den Eobionten. Damit ist er weltberühmt geworden. Aber er hat damit auch ein geheimes Gesetz verletzt, indem er bewiesen hat, dass Leben im Prinzip auch ohne Gott möglich ist.
Harry Mulisch versteht es mit unnachahmlicher Logik und Präzision die Konsequenz dieses hybriden Forscherdrangs aufzuzählen. In der Hauptfigur seines neuesten Romans schafft er den Demiurgen unserer Tage. Er wird nicht ungestraft davonkommen, dieser Victor Werker. Denn nicht nur das göttliche Prinzip verfolgt ihn. Es sind ganz handfeste Interessen und die Interessenvertreter einer Mafia der besonderen Art, die Victor Werker auflauern.

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