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von
Marius von Mayenburg
Musik: Peter Kaizar
Regie: Götz Fritsch
Produktion: SFB-ORB/NDR
1998/51'
Der
pubertierende Kurt will mit dem "ganzen Mist" der Erwachsenen
nichts zu tun haben. Seine Schwester Olga, wenig älter
als er, befürchtet schon, dass dem nicht zu entgehen
ist. Und wenn die beiden nach einem harmlosen Streit den Familientisch
verlassen, ist das eine Kriegserklärung, die die hilflos
toleranten Eltern nicht mal im Ansatz begreifen können.
Olga verführt ihren Bruder und versucht vergeblich, mit
Paul, dem netten Jungen von nebenan, dieser "Kindheits-Sauerei"
zu entgehen. Kurt liest Heraklit und zündelt mit selbstgebastelten
Brandbomben. Die Abwehr gegen das Erwachsenwerden, das sie
beide als eine Erniedrigung erleben, die schon mit der Geburt
begonnen hat, treibt sie in eine autistische Verschwörung,
die mit dem Mord an den Eltern und der Selbstverbrennung Kurts
endet. In einer Folge von ebenso lakonischen wie atemlosen
Szenen spielt der Autor scheinbar Alltägliches bis zu
tödlicher Konsequenz durch und erzählt so auf verstörende
Weise - jenseits gängiger Jugendklischees - von den verzweifelten
Anstrengungen, wirklich zur Welt zu kommen.
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