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Große Szene am Fluss

von Tankred Dorst
Regie: Hans Gerd Krogmann
Produktion: SWR 1999/53'


"Wenn Krieg ist, kommen die Leute um. Mal der und mal der." In diese Lakonik ist die geballte Aggression gefasst, die sich in Dorsts Drei-Männer-Szene entfaltet. Ein Bürgerkrieg (Halbmond gegen McDonald), zwei Söldner (deutsch-deutsch) und ein russischer Kriegsberichterstatter. Der schnelle Tod bestimmt die Rede: In dieser Kommunikation hat nur kugelsicheres Understatement eine Chance. Der Kriegsberichterstatter recherchiert mit Hilfe eines Fotos den grausamen Tod eines Soldaten, die beiden Söldner füttern ihn mit Geschichten von Mord und Hinrichtung. Man spielt mit ethischen, verschütteten Gefühlen. Die Frage ist lediglich, wer in dieser Szene noch die Kraft zum Widerspruch aufbringt - was bedeutet, dass er sie als Toter verlässt.

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