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von
Albert Ostermaier
Komposition: Bert Wrede
Regie: Ulrich Lampen
Produktion: BR/Marstall 1999/52'
Herztöne,
hardcore: Momentaufnahmen, die die neueste Lyrik von Albert
Ostermaier widerspiegeln. Gedichte, in denen sich Filmszenen
genauso wiederfinden wie Theaterhommagen, Reisepolaroids oder
Liebesphantasien. Das Hörspiel nimmt den Rhythmus der
Gedichte auf, lässt sie auf Plattentellern rotieren,
entdeckt Sollbruchstellen für wiederkehrende Metaphern
und erzählt sie als short cuts, in Abkürzungen,
auf Umwegen und als Zusammenprall. Seltsame Flügelwesen
geben verlorene Engel, melancholische Auftragskiller die gefallenen
Großstadthelden, durstende Wüstenwanderer als Liebeshungrige
"kommen und gehen". Begegnungen: flüchtig, lakonisch
und dennoch heftig wie intensiv: "ein treibender körper
gekrümmt zu einem herz das unter den scheinwerfern blinkte"
sieht noch, dass "trauer wie treibgut strandet & hände
sucht den schmerz zu begreifen". Der Aufforderung "kratz mir
den schimmel vom herz ich bin zu müde für diese
welt" folgt das Geständnis "schäme mich für
mein herz das so blutleer wie deins ist". Heartcore-beats
der Poesie.
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