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von
Ingomar von
Kieseritzky
Regie: Klaus-Dieter Pittrich
Produktion: WDR 2000/ca. 60'
Ein
Schiffbrüchiger, genannt Fish, rettet sich auf die Insel
der Erzähler, ein Ort, an dem die Erfinder von Geschichten
mit Naturalien besoldet werden und solange Ansehen und Auskommen
genießen, solange sie sich als gute Fabulierer erweisen.
Er trifft auf den Dichter Herosander, dem das Schicksal vieler
Geschichtenerzähler droht, im erloschenen Vulkan sein
Leben zu fristen, weil er mit seiner Spezialität, unsinnige
Alliterationen zu dichten, nicht mehr überzeugen kann.
Die große Hoffnung erkennt er in Fish, der jedoch infolge
seines Schiffbruchs zunächst nur kapriziöse Wendungen
und Zitate von sich gibt.
Das geistreiche Vexierspiel mit zahlreichen Anspielungen,
Zitaten und bekannten Sujets aus der Literaturgeschichte kreist
um das ebenso vielbesprochene wie grundsätzliche Thema
des Erzählens, akzentuiert mit dem Zwang zur ständigen
Innovation. Kieseritzky rückt Geschichte und das Erzählen
von Geschichten in eine assoziative Beziehung. Dabei ist der
Wunsch nach erfundenen Geschichten umso größer,
je weniger die eigene Geschichte erinnert bzw. je schneller
sie vergessen wird.
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