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Ausfahrt Biscayne Blvd.
Durch Zufall in die Todeszelle
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von Peter F. Müller
Bearbeitung und Regie:
Leonhard Koppelmann
Produktion: WDR 1998/55'
Eine
wahre Geschichte: Ein Journalist versucht zu beweisen, dass
ein deutscher Tourist in den USA unschuldig zum Tode verurteilt
wurde. Seit zehn Jahren wartet er auf seine Hinrichtung.
An einem Oktoberabend 1987 verlassen Dieter R. und seine Freundin
Kerstin ein kleines Restaurant in Miami Beach. Auf der Suche
nach ihrem Hotel verfahren sie sich und wollen in einer dunklen
Straße nach dem Weg fragen. Ein Schwarzer beugt sich
zum halbgeöffneten Fenster, ein Schuss fällt, Kerstin
sinkt tödlich getroffen auf dem Beifahrersitz zusammen.
Ein Jahr später steht Dieter R. in Miami vor Gericht,
angeklagt des Mordes an seiner Freundin. Im Bewusstsein seiner
Unschuld, naiv gegenüber den Spielregeln der amerikanischen
Justiz, nimmt er das Verfahren nicht ernst. Er gerät
in einen fatalen Teufelskreis aus schlampiger Polizeiarbeit
und Meineid, inkompetenter Verteidigung und Profilierungssucht,
unterdrückten Beweisen und Verfahrensfehlern. Heute sitzt
Dieter R. in Miami in der Todeszelle, verurteilt zum Tod auf
dem elektrischen Stuhl.
Der Dokumentarkrimi erzählt die Geschichte auf der Basis
von Prozessakten und Original-Interviews, die der Journalist
Peter F. Müller mit Betroffenen und Augenzeugen geführt
hat. Müllers Fazit: Dieter R. sitzt seit zehn Jahren
unschuldig in der Todeszelle.
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