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von Klaus Mann
Bearbeitung: Michael Farin
Regie: Klaus Buhlert
Produktion: BR/MDR
1999/79'
"Roman
einer Karriere" hat Klaus Mann seinen "Mephisto" untertitelt.
Es ist der Roman eines Opportunisten: Dem Schauspieler und
Intendanten Hendrik Höfgen ist jedes Mittel recht, um
"hinauf zu kommen, ganz hinauf". Dafür verrät er
seine Überzeugungen und lässt sich mit den nationalsozialistischen
Machthabern ein.
Klaus Mann sah seinen Roman als beißende Satire auf
den Kulturbetrieb der Nazizeit und als das eher paradigmatische
Porträt eines Karrierebesessenen im Reigen der Macht
und nicht als Schlüsselroman zur Entlarvung eines Einzelnen.
Aber die Parallelen zum Verhalten von Gustaf Gründgens
während der Nazizeit waren überdeutlich. Gründgens
selbst und später seine Erben verhinderten nach dem Krieg
erfolgreich die deutsche Veröffentlichung des Buches
- Klaus Mann hatte es 1936 im Exil-Verlag Quadriga in Amsterdam
herausgebracht. Erst als eine Theaterfassung von Ariane Mnouchkine
(1979) und die Verfilmung von István Szábo (1980)
große Erfolge feierten, wurde das Werk zur Wiederauflage
freigegeben.
Die Hörspielbearbeitung von Michael Farin unter der Regie
von Klaus Buhlert wurde im April 1999 zum "Hörspiel des
Monats" gewählt.
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