|
von
Hans-Peter Boer
Regie: Georg Bühren
Produktion: WDR 1994/ca. 80'
Roggendorf
im Münsterland, Ende der zwanziger Jahre: Noch sind sich
die "Dorfältesten" - Schmied Terbrüggen, Sattler
Bökers und Aron Mendel - einig: Ohne sie geht nichts
in diesem beschaulichen münsterländischen Dorf.
Doch Aron Mendel plagen Sorgen. Er verweist auf den bevorstehenden
Umbruch durch die Technisierung in der Landwirtschaft, auf
die allgemeine Expansion der Industrie, die das Handwerk bald
schon verdrängen werde. Und er warnt vor der neuen Partei,
die wider Erwarten auch in Roggendorf starken Zuspruch erfährt.
Nein, die "neue Zeit" verheißt nichts Gutes. Zunächst
nimmt man's mit Humor: Findige Elektriker lassen die Stimme
des Führers erschallen, der einen "persönlichen"
Gruß an die kleine Gemeinde richtet. Als der Schwindel
auffliegt, sind die Fronten bereits abgesteckt. Der selbsternannte
"Propagandachef der NSDAP-Ortsgruppe Roggendorf" findet eine
Ladung Mist vor seiner Haustür, und als die Gegenseite
mit Hakenkreuzfahnen die österliche Prozession stört,
sind handgreifliche Auseinandersetzungen nicht mehr zu vermeiden.
Aber das sind erst die Vorboten jenes schleichenden Prozesses,
der unbescholtene Dorfbewohner zu Mittätern werden lässt.
Aron Mendels alteingesessene Familie wird aus dem Dorf getrieben.
nach
oben
|
|
|