|
Paul
oder die Zerstörung
eines Hörbeispiels
|
"Ein
Hörspiel muss nicht unbedingt ein Hörspiel sein,
d.h. es muss nicht den Vorstellungen entsprechen, die ein
Hörspielhörer von einem Hörspiel hat."(Wolf
Wondratschek)
Trotz dieser These wurde dem Autor für "Paul oder die
Zerstörung eines Hörbeispiels" 1969 der Hörspielpreis
der Kriegsblinden zugesprochen. In der Begründung hieß
es:
"Wolf Wondratschek macht es den Hörern leicht, die geläufigen
Hörgewohnheiten zu verlassen und eine neue Hörfähigkeit
zu entwickeln. Er negiert in seinem Stück überkommene
Formen, die eine Geschlossenheit vorgeben, wo Realität
sich heute nicht mehr als eine totale begreifen lässt.
Konsequent setzt er anstelle eines Bewusstseinsflusses exakt
gefügte Bewusstseinssplitter und lässt aus Mentalität,
Umwelt, Biografie und Psyche eines Lastwagenfahrers, aber
auch der des Autors, der über ihn reflektiert, ein Mosaik
entstehen, das neue Denkschemata erkennbar macht und dessen
akustische Musterung das Ohr auf eigentümliche, ganz
dem Rundfunk zugeordnete Weise reizt."
nach
oben
|
|
|