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Robot

von Ludwig Fels
Regie: Klaus Mehrländer
Produktion: WDR 2000/ca. 60'


Liebe und Tod gehen als Paar durch das Leben des todeswilligen Briefeschreibers, der in 16 Sequenzen an die Menschen schreibt, die er im Laufe seines Lebens geliebt hat, um in der 17. Sequenz gestorben zu sein. Er schreibt Briefe an bereits Verstorbene, wie an seine Mutter, die darauf besteht, nicht der letzte Mensch zu sein, der gestorben ist, und nicht der erste, der gelebt hat. Er schreibt an noch Lebende, wie an seine frühere Frau, und durchquert in der Erinnerung die Orte und Bilder ihrer gemeinsamen Reisen, vergegenwärtigt die Ströme Mesopotamiens, den marokkanischen Boulevard. Auch an die Geliebte gehen Briefe, die sich am Telefon darüber beschwert, dass er ständig dabei ist, Briefe an sie zu schreiben, die sie noch nicht einmal erhält.
Die eifrige Virtuosität, mit der das Ende eines Lebens inszeniert wird, birgt bei aller Tragik eine grenzenlose Komik. Denn nicht melancholische Lebensmüdigkeit wird hier vorgeführt, sondern eine todeswütige, und daher äußerst vital wirkende Todesverfallenheit. Dass der Autor die Meisterschaft im literarischen Umgang mit dem Tod bestens beherrscht, zeigt sich zuletzt daran, dass er nicht nur eine Figur schafft, die sich im Leben vom Tod betrogen fühlt, sondern er scheint auch die Figur des Todes mit auf die Schippe zu nehmen.

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